Im Rahmen der ersten Lesung des Gesetzentwurfs zur Änderung des Hessischen Kinder- und Jugendhilfegesetzbuches (HKJGB), den die Regierungsfraktionen von CDU und SPD in den Landtag eingebracht hatten, betonte sie ihre Unterstützung für das Vorhaben der Fraktionen, die ursprünglich bis zum 31. Juli 2024 geltenden Fristen um zwei Jahre zu verlängern. „Wir wissen, dass das Feld der Kindertagesbetreuung angesichts des Betreuungsplatz- und Fachkraftmangels vor großen Herausforderungen steht. Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, das Problem gemeinsam mit den Trägern anzugehen, denn qualitativ hochwertige frühkindliche Bildung ist von herausragender sozial- und gesellschaftspolitischer Bedeutung“, sagte Hofmann in ihrer Rede.
Planungs- und Handlungssicherheit herstellen
Kindertagesbetreuung verbessere Bildungschancen, Teilhabe und Integration und unterstütze Eltern in ihrem Erziehungsauftrag. Gleichzeitig müsse Frauen und Männern durch ein ausreichendes wie gutes Betreuungsangebot ermöglicht werden, Familie und Beruf gut miteinander verbinden zu können, so Hofmann weiter. Da die Nachfrage nach Betreuungsangeboten allerdings stärker steige als das Angebot an Fachkräften, sei die Verlängerung der Umsetzungsfrist zur Verbesserung des Fachkraftschlüssels aber der richtige Schritt, um Planungs- und Handlungssicherheit für die Träger herzustellen.
Um dem hohen Fachkräftebedarf zu begegnen, setzt das Land neben erheblicher finanzieller Unterstützung seit 2020 auf das Landesprogramm „Fachkräfteoffensive Erzieherinnen und Erzieher“. „Damit investieren wir noch einmal rund 200 Millionen Euro in die Gewinnung und Sicherung des pädagogischen Nachwuchses“, so Hofmann, die auch auf den im Rahmen der Offensive kürzlich vorgenommenen Ausbau des Angebots an praxisintegrierten vergüteten Ausbildungsplätzen verwies.
„Mit unseren Maßnahmen sind wir auf gutem Kurs, die Ziele des HKJGB zu erfüllen. In vielen hessischen Kitas arbeiten im Durchschnitt erheblich mehr Fachkräfte, als es die personellen Mindeststandards verlangen. Da, wo die Mindeststandards noch nicht erfüllt werden, setzen wir weiter an, um Qualität und Entlastung der Fachkräfte voranzubringen. Das geschieht mit dem vorliegenden Gesetzentwurf, den die Landesregierung ausdrücklich unterstützt“, schloss Hofmann ihre Rede.