Zitate Finanzminister Professor Dr. R. Alexander Lorz:
„Die Schuldenbremse war, ist und bleibt ein wichtiger Grundpfeiler hessischer Haushaltspolitik. Sie mahnt auch in Zukunft zum sorgsamen Umgang mit dem Geld der Steuerzahlenden und verpflichtet Politik im Hier und Jetzt, unnötige Belastungen kommender Generationen zu verhindern. Gleichzeitig hat sie Luft gelassen, um auf Krisen und Wirtschaftsflauten angemessen reagieren zu können.“
„Die Schuldenbremse war bereits bisher kein Schuldenstopp. Das war gut überlegt. Brechen Steuereinnahmen aufgrund der konjunkturell schlechten Lage ein, dürfen diese durch neue Schulden aufgefangen werden. Das wird auch zukünftig so bleiben.“
„Sich für die Schuldenbremse auszusprechen heißt nicht, sie wie eine Monstranz vor sich her zu tragen. Anpassungen der Schuldenbremse waren immer denkbar und sind angesichts der Weltlage geboten. Die vom Bund angestoßenen Änderungen sind wichtig und richtig. Das neue Sondervermögen für Infrastrukturinvestitionen und die erweiterte Möglichkeit der Kreditaufnahme für die Länder verschaffen uns etwas mehr Luft zum Atmen und geben gleichzeitig einen klaren Wachstumsimpuls.“
„Die einzige Änderung der Schuldenbremsen der Länder, ist die Angleichung an die des Bundes. So wie die Schuldenbremse im Bund zweifellos funktioniert hat, wird sie das auch in den Ländern tun.“
„Wir können mit der Änderung der Schuldenbremse voraussichtlich ab 2026 mehr Schulden machen. Es bleibt jedoch die Pflicht, sich gut zu überlegen, wofür Steuergeld ausgegeben werden soll. Die Politik muss sich weiterhin die Mühe machen, Prioritäten zu setzen.“
„Verschuldungsspielräume dürfen nicht zum leichtfertigen Spielen mit dem Geld der Steuerzahlenden verleiten. Sie können genutzt werden, müssen es aber nicht. Ziel sollte weiterhin sein, mit dem Geld auszukommen, das eingenommen wird. Das wird angesichts der wirtschaftlichen Schwäche Deutschlands kurzfristig jedoch kaum möglich sein. “
„Die Schuldenbremse ist keine Ausrede. Nicht für Befürworter, um wichtige Investitionen zu unterlassen. Nicht für Gegner, um ihr echten oder vermeintlichen Investitionsstau anzulasten. Die Schuldenbremse mutet der Politik im besten Sinne zu, nachhaltige Entscheidungen zu treffen.“
„Es gibt Situationen, da muss ein Staat mehr Geld ausgeben können, als er zur Verfügung hat, um seine Aufgaben zu erfüllen und sich den Herausforderungen zu stellen. Oftmals führt in Deutschland aber nicht zu wenig Geld zu Problemen, sondern zu viel Regelungseifer. Da müssen wir ran.“
„Geld hilft, löst aber nicht alle Probleme. Wir müssen in Deutschland schneller, schlanker und auch mutiger werden. Im Steuerrecht etwa sollten wir uns von der Vorstellung lösen, jedem Einzelfall gerecht werden zu wollen. Mehr Pauschalen statt Belege entlasten Bürger, Wirtschaft und Verwaltung.“
„Wenn dem mutigen Schritt der Grundgesetzänderungen nicht ebenso mutige und grundsätzliche Strukturreformen folgen, können die neuen Schulden als teuer erkauftes Strohfeuer verpuffen.“