Mehr als 20 Millionen Nutzungen, mehr als 230 beteiligte Kommunen und nun die 2000. Inbetriebnahme. Das 2018 aufgelegte Förderprogramm der Hessischen Landesregierung für die Installation von öffentlichen WLAN-Hotspots ist ein voller Erfolg. Um die Kommunen auch in Zeiten steigender Kosten zu unterstützen, gelten ab sofort verbesserte Förderkonditionen, wie Digitalstaatssekretär Patrick Burghardt am Montag in Hünfeld bei der offiziellen Inbetriebnahme der 2000. „Digitalen Dorflinde“, wie das Förderprogramm heißt, erläuterte.
„Durch frei zugängliche WLAN-Netze schaffen wir an den Mittelpunkten unserer Dörfer und Städte einen attraktiven Aufenthaltspunkt. Aber auch touristische Ziele wie zum Beispiel Hessens höchster Berg, die Wasserkuppe, sind schon vielfach ausgestattet. Eine funktionsfähige digitale Infrastruktur ist wichtig, egal ob in der Stadt oder im ländlichen Raum“, sagte der Staatssekretär. „Deshalb haben wir das Förderprogramm umfassend weiterentwickelt und fortgeschrieben. Damit reagieren wir auch auf die stark gestiegenen Installationskosten“, unterstrich Burghardt. Ab sofort gibt es pro Hotspot nicht mehr bis zu 1.000, sondern bis zu 1.500 Euro und jede Kommune kann 40 statt bisher 20 Hotspots beantragen. Somit verdreifacht sich das Gesamt-Fördervolumen je Kommune auf bis zu 60.000 Euro. Der Eigenanteil der Kommunen bleibt unverändert bei 10 Prozent. Nach einer europaweiten Ausschreibung ist auch weiterhin die Firma IT-Innerebner GmbH Rahmenvertragspartner für einen unkomplizierten Abruf durch die Kommunen.
WLAN-Hotspots smart in energetisch sparsamen Straßenlaternen eingebaut
Nach der Rathaussanierung lädt auch die Rathausstraße in Hünfeld stärker zum Verweilen ein. Um dort entsprechend der modernen Technik die Nutzung von mobilen Endgeräten zu erleichtern, wurden dort öffentliche WLAN-Hotspots installiert. Die „Digitalen Dorflinden“ sind dabei elegant und smart in energetisch sparsamen Straßenlaternen verbaut. „Die Hotspots hier in Hünfeld sind nicht nur wegen der Gesamtzahl 2000 besonders, sondern es sind auch die ersten WLAN-Hotspots in der Konrad-Zuse-Stadt Hünfeld. Der Wegbereiter des ersten Computers würde sicherlich staunen, welche Möglichkeiten WLAN und die Digitalisierung im Allgemeinen mit sich bringen“, sagte Staatssekretär Burghardt. „Für mobile Endgeräte und stationäre Computer ist eine leistungsstarke digitale Infrastruktur Voraussetzung. Unser Haus setzt sich daher mit aller Kraft für den weiteren Ausbau ein. Dank der engagierten Beteiligung der Kommunen kommen wir hier in Hessen sehr gut voran. Daher an dieser Stelle ein großer Dank an alle.“
Bürgermeister Benjamin Tschesnok bedankte sich beim Geschäftsbereich der Hessischen Digitalministerin, dass die Kommunen bei den Herausforderungen der Digitalisierung durch das Land Hessen nicht allein gelassen würden: „Mit der Unterstützung von Fördermitteln aus dem Programm ,Starke Heimat‘ werden derzeit auch weitere digitale Projekte zur Stärkung der Innenstadt wie ein 360-Grad-Rundgang oder auch ein Projekt zur digitalen Überwachung kritischer Infrastrukturen beim Starkregenschutz umgesetzt.“ Für alle diese Vorhaben sei aber eine gute digitale Infrastruktur vor Ort die entscheidende Voraussetzung, betonte der Bürgermeister abschließend.