Der 14. Februar ist weltweiter Aktionstag gegen sexualisierte Gewalt an und die Ausbeutung von Frauen. Unter dem Motto „One Billion Rising“ gehen an diesem Tag weltweit Frauen und Männer auf die Straße, um tanzend ein Zeichen gegen Gewalt zu setzen. Hessens Minister für Soziales und Integration, Kai Klose, schließt sich den Zielen der Demonstrierenden an: „Gewalt gegen Frauen und Mädchen in jeder Ausprägung wollen, können und müssen wir verhindern. Die Gewaltprävention zu stärken wie auch Unterstützung für alle betroffene Frauen und Mädchen erreichbar zu machen, gehört zu den wichtigsten Zielen der Landesregierung“, sagt Klose.
Um das zu erreichen, hat die Landesregierung die finanzielle Unterstützung von Frauenhäusern weiter ausgebaut: Zusätzlich zu den bislang zur Verfügung stehenden 3,4 Millionen Euro wurden weitere zwei Millionen Euro in den Landeshaushalt eingestellt, die für den Ausbau der Personalkapazitäten genutzt werden können. „So tragen wir dem steigenden Bedarf an Beratung und Betreuung, der auch durch die notwendige Erweiterung der Frauenhausplätze entsteht, Rechnung“, so Minister Klose.
Erweiterung der Hilfsprogramme
Damit sich Frauenhäuser auch baulich erneuern und Kapazitäten erweitern können, stehen für Hessen bis 2023 jährlich rund 2,1 Millionen Euro aus dem Bundesinvestitionsprogramm „Gemeinsam gegen Gewalt an Frauen“ zur Verfügung, die seit 2021 durch eine Landesförderung ergänzt werden. Hiermit soll insbesondere dem Abbau von Zugangshürden und Barrieren dienen, um auch den Bedürfnissen von Frauen mit Behinderung gerecht zu werden. Weiter stehen zur Umsetzung der Istanbul-Konvention dank der stetigen Steigerung der Landesmittel im Jahr 2022 1,7 Millionen Euro für Maßnahmen und Projekte im Bereich der Prävention geschlechtsspezifischer Gewalt und gesundheitlicher Versorgung zur Verfügung.
Weil die Einrichtungen des Frauenunterstützungssystems seit Beginn der Corona-Pandemie vor besonderen Herausforderungen und Schwierigkeiten stehen, hat die Landesregierung zudem im Oktober 2020 das Programm „Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt“ aufgelegt. Damit Frauenhäuser und Beratungsstellen ihre Arbeit während der Pandemie bestmöglich weiterführen konnten, wurden drei Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Am Jahresende 2021 wurde eine Verlängerung dieser Unterstützung bis 2022 beschlossen und das Programm mit einer weiteren Million ausgestattet.
Hintergrund „One Billion Rising“
„One Billion Rising“ (Eine Milliarde erhebt sich) heißt die weltweite jährliche Kampagne gegen sexualisierte Gewalt und Ausbeutung, für Selbstbestimmung und internationale Frauensolidarität, initiiert von der New Yorker Künstlerin und Feministin Eve Ensler. Die „Milliarde“ steht für die statistische Angabe der UN, dass ein Drittel aller Frauen und Mädchen in ihrem Leben Opfer von Gewalt (Körperverletzung, Vergewaltigung, Vernachlässigung, Verweigerung von Bildung) werden. 2013 wurden erstmals Frauen und Männer weltweit dazu aufgerufen, jeweils am 14. Februar (Valentinstag) gemeinsam im öffentlichen Raum zu tanzen, um Solidarität mit Gewaltopfern und gemeinsame Kraft zu demonstrieren.