Digitalministerin Sinemus steht mit einem Mann in gelber Weste auf einem Gelände.

Hessisches Ministerium für Digitalisierung und Innovation

Rechenzentren sind unerlässlich für die Wettbewerbsfähigkeit unserer Wirtschaft

Digitalministerin Sinemus besucht im Rahmen ihrer Sommerreise den Digital Park Fechenheim. Im Austausch mit dem Rechenzentrumsbetreiber Digital Realty, dem Internetknotenbetreiber DE-CIX und der IHK Frankfurt sowie einem Besuch des Baustellenareals ging es um aktuelle Anliegen und Herausforderungen beim Ausbau digitaler Infrastruktur.

Auf dem ehemaligen Neckermann-Areal im Frankfurter Osten entsteht aktuell der Digital Park Fechenheim – ein hochmoderner Rechenzentrums-Campus mit insgesamt elf Rechenzentren. Sie bilden neben einer flächendeckenden Glasfaser- und Mobilfunkversorgung bis 2030 das Herzstück der digitalen Infrastruktur und sind unverzichtbar für die weitere digitale Transformation. Die durch Rechenzentren bereitgestellten Speicherkapazitäten für Daten und Datenverarbeitung sind eine wesentliche Grundlage für die künftige Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen und vor allem auch für den weiteren Ausbau und Einsatz von künstlicher Intelligenz. Denn sowohl die Digitalisierung etablierter Dienste und Tätigkeiten als auch die Innovationen im digitalen Bereich entwickeln sich rasant und steigern den Bedarf an Rechenleistung kontinuierlich.

Hessen steht an der Spitze der digitalen Entwicklung

„Hessen zählt mit einem der weltweit größten Internetkontenpunkte DE-CIX bereits heute zu einem der attraktivsten und wichtigsten Standorte für Rechenzentren in Europa und auf der Welt. Mit zwei Dritteln der IT-Leistung deutscher Colocation-Rechenzentren im Rhein-Main-Gebiet sowie angekündigten und laufenden Investitionen von Privatunternehmen in Milliardenhöhe stehen wir in Hessen mit an der Spitze der digitalen Entwicklung. Um diesen Status zu halten und weiter auszubauen, müssen wir attraktive Rahmenbedingungen schaffen und den Ausbau bestehender Kapazitäten ebenso wie den Neubau von Rechenzentren in den kommenden Jahren weiter vorantreiben und unterstützen. Hier ist insbesondere auch die Bundesregierung gefordert, endlich aufs Tempo zu drücken. Deutschland muss digital ausgebaut werden und zwar schnell, um den Ansprüchen des neuen Internets gerecht zu werden, denn Datenübertragung und -austausch müssen künftig nicht nur in Echtzeit, sondern zudem zuverlässiger, sicherer und energieeffizienter erfolgen als je zuvor“, erklärte Digitalministerin Kristina Sinemus. Der Schlüssel zum Erfolg liege im Zusammenspiel von Internetknoten, Rechenzentren und Glasfaser, die durch vereinfachte und entbürokratisierte Planungs- und Genehmigungsverfahren noch deutlich schneller ausgebaut werden müssen.

Technologische Fortschritte beschleunigen

Volker Ludwig, Senior Vice President und Managing Director DACH bei Digital Realty sagte: „Rechenzentren sind das Rückgrat jeglicher Digitalisierung: Ob Streamingdienst, Online-Einkauf, elektronisches Patientenmanagement oder KI-Anwendungen – nur durch die Bereitstellung hochmoderner Rechenzentrumskapazitäten ist der heutige, digitale Alltag vieler Menschen möglich. Rechenzentren sind dabei auch integraler Bestandteil der kritischen Infrastruktur, die essentiell für die Sicherheit und Zuverlässigkeit digitaler Dienste ist. Diese Stabilität begünstigt neue Investitionen, beschleunigt technologische Fortschritte und schafft hochwertige Arbeitsplätze, wodurch die Rhein-Main-Region sowohl auf Bundesebene, als auch international an Attraktivität und Wettbewerbsfähigkeit gewinnt.“

„Eine resiliente, sichere und hoch-performante Internet-Infrastruktur ist mittlerweile für fast alle Branchen ein wesentlicher Standortvorteil“, sagte Dr. Thomas King, CTO bei DE-CIX. „Nur wenn die Daten so nah wie möglich am Nutzer verarbeitet werden, ist eine minimale Übertragungszeit, auch Latenz genannt, gewährleistet – eine Grundvoraussetzung für (KI-)Anwendungen der nächsten Generation. Unsere Aufgabe ist es, gemeinsam mit allen anderen Akteuren der digitalen Wertschöpfungskette und mit Unterstützung der Politik die Digitalisierung voranzutreiben. Denn der Ausbau der digitalen Infrastruktur heute ist der Wirtschaftsmotor von morgen. Das gilt für Frankfurt, Hessen, Deutschland und weltweit.“

Ulrich Caspar, Präsident der IHK Frankfurt am Main erklärte: „Den Ausbau der digitalen Infrastruktur unseres Wirtschaftsstandorts konstant und mutig voranzutreiben, ist unerlässlich für die Wettbewerbsfähigkeit der internationalen Metropolregion. FrankfurtRheinMain ist das digitale Herz Europas: Datenintensive Branchen wie beispielsweise die Finanzwirtschaft, Start-ups, die Industrie oder die Kreativwirtschaft sind auf die Nähe zu Rechenzentren angewiesen. Anbieter von digitalen Anwendungen, etwa aus den Bereichen künstliche Intelligenz, der Gamesindustrie oder von Cloudlösungen, wünschen sich einen digitalen Hub mit einem entsprechenden Ökosystem, um ihre Geschäftsmodelle entwickeln zu können. Der Digital Park Fechenheim beweist eindrucksvoll, wie innovative Infrastrukturprojekte den Grundstein für eine prosperierende Zukunft legen und unsere Position als führender Wirtschaftsstandort untermauern. Als IHK Frankfurt am Main unterstützen wir die Unternehmen der Digitalwirtschaft und teilen das Ziel der Digitalministerin, die Rahmenbedingungen für diese Projekte zu entbürokratisieren, etwa in der Frage von Flächen für Rechenzentren.“