Jugendministerin Heike Hofmann hat sich dafür ausgesprochen, junge Menschen stärker in den Fokus der Politik zu nehmen und intensiver in politische Prozesse einzubinden. „Erfolgreiche Jugendpolitik bedeutet für mich, konkrete Maßnahmen in die Wege zu leiten, die die Situation junger Menschen in Hessen verbessern – aber es bedeutet auch, bei allen Initiativen, die wir beschließen, die Auswirkungen auf junge Menschen zu bedenken“, sagte Hofmann in ihrer Rede anlässlich eines von SPD- und CDU-Fraktion gemeinsam in den Landtag eingebrachten Antrags zur Ausweitung der Jugendbeteiligung. „Unsere Entscheidungen stoßen dann auf Akzeptanz, wenn wir mit denen, die davon betroffen sind, auch in den Austausch treten.“ Deshalb seien Jugendpolitik und die Anstrengungen, mit denen Jugendbeteiligung gestärkt werde, wichtige Voraussetzungen für eine lebendige demokratische Gesellschaft. „Wenn wir junge Menschen frühzeitig in politische Prozesse einbinden, stärken wir ihre demokratische Kompetenz. Ich begrüße sehr, dass der Landtag dieses Anliegen mit der vorgesehenen Enquete-Kommission Demokratie und Teilhabe leben mit Nachdruck unterstützt“, so Hofmann.
Die Ministerin verwies dabei auch auf in diesem Zusammenhang bedeutende bestehende Angebote wie etwa Jugendparlamente und Beteiligungsinitiativen in Kommunen, die Arbeit der Jugendverbände oder das Engagement des Landesheimrats und der Beteiligungsgremien in Jugendhilfeeinrichtungen. Außerdem führte sie den HOP!-Landesjugendkongress im November an, in dessen Rahmen jedes Jahr 120 Jugendliche für mehrere Tage im Landtag zusammenkommen, um mit Abgeordneten über die Themen zu diskutieren, die ihnen wichtig sind.
Jugendbildung und Jugendarbeit
„Wir haben die Verpflichtung, junge Menschen bei ihrer Entwicklung zu einer eigenständigen, selbstwirksamen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit mit aller Kraft zu unterstützen. Hier setzen auch die Angebote der außerschulischen Jugendbildung und der Jugendarbeit an“, sagte Hofmann. Daneben liege der Fokus der Landesregierung auch auf der Förderung aufsuchender Jugendarbeit vor allem in ländlichen Regionen, wo die Angebotslandschaft häufig weniger ausgeprägt sei. Ebenso sei die Förderung der inklusiven Ausrichtung der Jugendhilfe von besonderer Bedeutung.
„Gerade in einer Zeit, in der die Herausforderungen komplexer werden, brauchen wir die Ideen und den Enthusiasmus junger Menschen. Politik und Gesellschaft stehen in der Verantwortung, Kinder und Jugendliche in für sie relevante Entscheidungsprozesse einzubinden. Diesen Auftrag nehmen die Landesregierung und die regierungstragenden Fraktionen ernst und werden die Förderung und Beteiligung junger Menschen in Hessen entscheidend und nachhaltig stärken. Mit der Berufung einer Landesbeauftragten für Beteiligung und Förderung junger Menschen und dem Kinderrechte-Monitoring haben wir dafür bereits wichtige Grundlagen geschaffen. Denn bei uns wird Jugendbeteiligung groß geschrieben“, sagte die Sozialministerin ihre Rede.