„Im Sport ist kein Platz für Hass, Menschenfeindlichkeit und Extremismus. Er steht vielmehr für Offenheit und Toleranz, denn er verbindet die Menschen, ganz gleich, woher sie kommen und woran sie glauben. Die Sportministerkonferenz hat dies heute in ihrem Beschluss nochmal bekräftigt und somit gezeigt: Wir stehen geschlossen an der Seite aller Sportlerinnen und Sportler jüdischen Glaubens. Darüber freue ich mich sehr“, sagte Hessens Sportministerin Diana Stolz bei ihrer ersten Sportministerkonferenz in Saarbrücken und ergänzte: „Der Nahost-Konflikt hinterlässt auch hierzulande seine Spuren. Seit dem Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 haben sich die antisemitischen Vorfälle in der Bundesrepublik Deutschland vervierfacht. Es ist wichtig, dass sich alle gesellschaftlichen Gruppen gerade jetzt positionieren und klarmachen, dass Antisemitismus in unserer Gesellschaft nichts zu suchen hat.“
Sportministerkonferenz verurteilt jede Form von Antisemitismus
Alon Meyer, Präsident des jüdischen Sportverbandes Makkabi Deutschland und Vereinspräsident des Turn- und Sportvereins Makkabi Frankfurt 1965 e.V., begrüßte die klare Haltung der Sportministerkonferenz: „Eine weitere Eskalation antisemitischer Vorfälle ist nach dem jüngsten Angriff des Iran auf Israel erfahrungsgemäß zu erwarten. Dieser Hass zeigt sich auch massiv auf unseren Sportplätzen. Daher begrüßen wir die längst überfällige Initiative des Landes Hessen. Wir benötigen eine langfristige und nachhaltige Solidarität, wie sie durch den Beschluss der Sportministerkonferenz zum Ausdruck gebracht wird. So können wir die bereits etablierten Präventions- und Bildungsmaßnahmen der Bildungsabteilung von MAKKABI Deutschland auch dezentral auf Länderebene etablieren und flächendeckend einen Beitrag zur Sensibilisierung für Antisemitismus wie auch Handlungsfähigkeit aller Akteure im Sport leisten. Antisemitismus zerstört die Prinzipien des Sports als ein Ort der Fairness, Toleranz und des respektvollen Miteinanders. Was wir ausgehend von solchen Beschlüssen benötigen, ist eine langfristige und tiefgreifende politische Strategie gegen jeden Antisemitismus.“
In ihrem Beschluss verurteilt die Sportministerkonferenz (SMK) jede Form von Antisemitismus. Sie dankt dem organisierten Sport in Deutschland für seine klare Haltung gegen Antisemitismus und sieht in der eindeutigen Positionierung ein wichtiges Zeichen für das Einstehen für Werte wie Respekt, Toleranz, Fair Play und Menschenrechte. Außerdem appellieren die Sportministerinnen und Sportminister an den organisierten Sport, sich weiterhin für ein Klima der Offenheit und der Toleranz stark zu machen. Ferner erachtet es die SMK angesichts der Umstände für dringend geboten, Projekte, mit denen Antisemitismus wirkungsvoll begegnet werden kann, bundesweit auszubauen und zur Anwendung zu bringen.